Live on stage: Sicherer Konzertgenuss dank vernetzter Videolösung

Woche für Woche strömen Tausende von Fans zum Ziggo Dome in Amsterdam, um ihre Stars zu sehen. Bosch Energy and Building Solutions hilft dabei, das Konzerterlebnis auf ein neues Level zu heben. Eine Videolösung mit intelligenter Analysefunktion erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern ermöglicht dem Betreiber auch, Besucherströme zu optimieren und den Service für die Gäste zu perfektionieren.
Nachts funkelt der Kubus des Ziggo Dome weithin sichtbar im Südosten von Amsterdam. Fast täglich strömen Fans in die über 8 000 Quadratmeter große Location in der niederländischen Metropole. Sie ist die erste Wahl für hochkarätige Events, von Pop-Konzerten über Techno-Raves bis hin zu Comedy-Veranstaltungen. Bis zu 17 000 Besucher finden Platz in der Halle, die zu den größten Arenen Europas zählt. „Als Betreiber tragen wir eine große Verantwortung”, sagt Emile Rietveld, der im Ziggo Dome für Arbeitsschutz und Sicherheit zuständig ist. „Den Dome gibt es seit 2012, und in der Bühnentechnik hat sich seitdem viel getan. Die Lightshows mit ihren Lichtblitzen brachten die bisherigen Videokameras an ihre Grenzen. Deshalb haben wir unser Sicherheitskonzept überarbeitet.”


Beim Thema Sicherheit darf man keine Risiken eingehen. Deshalb arbeiten wir mit Bosch zusammen.
Die Besucherströme im Blick – für mehr Sicherheit und besseren Service
„Wir brauchten Videolösungen im Innen- und Außenbereich, die den gestiegenen Anforderungen Rechnung tragen, und auch darüber hinaus einen Mehrwert liefern. Für uns ist es wichtig, dass wir einen möglichst genauen Überblick über die Besucherströme haben”, erläutert Emile Rietveld die Anforderungen. Das Team von Bosch Energy and Building Solutions in den Niederlanden übernahm die Realisierung und Integration einer vernetzten Videosicherheitslösung mit integrierter Personenzählung. „Die Videokameras sind buchstäblich die Augen des Ziggo Dome. Daher ist uns nicht nur die Qualität der Hardware, sondern auch die Software und der Service wichtig. Mit Bosch Energy and Building Solutions haben wir einen Partner für beides gefunden”, sagt Emile Rietveld, der früher in der Luftfahrt tätig war. Auch dort war er für Sicherheitsfragen zuständig und zieht heute Parallelen zwischen dem Veranstaltungssektor und der Luftfahrt. „Sowohl an einem Flughafen wie auch in einer Konzerthalle geht es darum, ein großes Besucheraufkommen zu managen. Außerdem haben wir im Ziggo Dome Akteure wie Konzertveranstalter, Künstleragenturen, das Catering oder die Reinigungsfirmen, die eigene Ideen und auch Anforderungen haben, wie sie ihren Bereich im Areal nutzen wollen. Meine Aufgabe ist es, potenzielle Sicherheitsrisiken zu erkennen und Strategien dagegen zu entwickeln.” Dabei arbeitet Emile Rietveld eng mit dem internen Sicherheitsteam und der örtlichen Polizei sowie den Rettungsdiensten zusammen.
Die neue Technik zahlt nicht nur auf die Sicherheit ein. Indem sich die Besucherströme messen lassen, können die Dienstleistungen besser abgestimmt werden. Das Gastronomiepersonal wird dort eingesetzt, wo der Andrang am größten ist. Das macht sich auch am Umsatz bemerkbar. „Über die Daten sehen wir sofort, ob es beispielsweise ungewöhnlich lange dauert, bis Besucher ein Getränk kaufen und können schauen, ob es daran liegt, dass an einer Bar zu wenig Personal eingesetzt ist. In diesem Fall kann jemand von einem anderen Stand aushelfen. Hier liefern die Daten einen echten Mehrwert”, sagt Emile Rietveld. Die Software unterscheidet auch zwischen weiblichen und männlichen Besuchern, sodass der Betreiber die Aufteilung der Toiletten anpassen kann, um langen Schlangen vorzubeugen.
Optimaler Überblick über den Außenbereich und die Innenräume

Die Videokameras verfügen standardmäßig über eine integrierte Videoanalyse (IVA), die auch Personen zählen kann. IVA nutzt Metadaten und lernt durch große Datenmengen, Muster und Situationen immer besser zu verstehen. Sie bewertet jedes Bild anhand zuvor definierter Regeln. Nähert sich eine unbefugte Person einem bestimmten Bereich oder liegt eine Tasche herrenlos in einer Ecke, meldet die Kamera diese Auffälligkeiten an das Personal im Kontrollraum. Im und am Ziggo Dome wurden mehr als 300 hochpräzise Videokameras installiert, die selbst bei diffusem Licht und schnellen Bewegungen eine hervorragende Bildqualität liefern. Um im Blick zu haben, was sich vor der Halle abspielt, fiel die Wahl auf die neueste Generation intelligenter Außenkameras. Diese sind so trainiert, dass sie innerhalb kürzester Zeit zwischen harmlosen Ereignissen und einer Gefahrensituation unterscheiden können. Selbst bei starken Lichtspiegelungen durch die riesigen LED-Wände, Scheinwerfer oder regennassen Asphalt sind die Aufnahmen gestochen scharf. Die Gesichter der Personen, die sich der Halle nähern, verpixelt die Kamera jedoch. „Die Aufnahmen und die Auswertung sind sehr präzise. Deshalb haben wir viel weniger falsche Alarme”, sagt Emile Rietveld.
Im Inneren der Halle sorgt die Messung der Besucherströme für einen optimierten Service. Die Kameras erfassen die Besucher beim Betreten und Verlassen des Dome oder wenn sie sich zuerst im Gastronomiebereich aufhalten und dann in die Konzerthalle gehen, um zu den Sitzplätzen zu gelangen. Diese Informationen laufen im Sicherheits- und Gebäudemanagementsystem ein. Auf dem Bildschirm sind die Daten so aufbereitet, dass Emile Rietvelds Team gewünschte Informationen wie die Zahl der Besucher, die sich momentan in einem bestimmten Teil des Gebäudes aufhalten, in Echtzeit abrufen kann. „Wir können auch Vergleichsdaten ähnlicher Veranstaltungen aus der Vergangenheit heranziehen und die Servicemitarbeiter oder das Sicherheitspersonal im Vorfeld so aufteilen, dass alles möglichst reibungslos abläuft. Aus den Daten lässt sich beispielsweise abschätzen, wie lange es dauern wird, bis alle Besucher in die Halle gelangen”, erläutert Emile Rietveld.

Bei Veranstaltungen strömen in kurzer Zeit Tausende von Besucher gleichzeitig durch die 15 Türen und wechseln von einem Ort zum anderen, all das bilden die Kameras ab. Die Fehlerquote der Zählung liegt deutlich unter einem Prozent. „Das ist außergewöhnlich gut. Bosch hat einige Testläufe gemacht, um alles zu optimieren. Das hat sich gelohnt”, so Emile Rietveld. Für ihn ist der intensive Austausch mit seinen Sparringspartnern bei Bosch Energy and Building Solutions ein Qualitätsmerkmal. Zudem zahlte es sich aus, dass der Systemingenieur bei diesem Projekt, Ferdinand Blum, jahrelang selbst im Ziggo Dome gearbeitet hat und die Location gut kennt. „Mit Ferdinand und Vincent van Asselt, Solution Architect bei Bosch Energy and Building Solutions haben wir Punkt für Punkt ausgearbeitet, was wir brauchen, um eine zukunftsfähige Videolösung zu erhalten. Das war eine klasse Zusammenarbeit. Und natürlich ist es für uns als Betreiber der Halle auch ausschlaggebend, dass der Service, den wir brauchen, dauerhaft auf einem hohen Level gewährleistet ist,” sagt Emile Rietveld.


Über unseren Experten Vincent van Asselt
Der Sicherheits- und Videoexperte arbeitet seit 2012 bei Bosch Energy and Building Solutions in Nieuwegein in den Niederlanden. Zunächst begann er in der Funktion als System-Ingenieur. Seit 2019 ist er als Solution Architect für die Konzeption, Entwicklung und Implementierung maßgeschneiderter Sicherheitslösungen verantwortlich. Er setzt sich intensiv mit den Bedürfnissen seiner Kunden auseinander, um Lösungen passgenau anbieten zu können. Vincent van Asselt sieht sich in seiner Arbeit als Vorreiter, der Lösungen liefert, die zukunftssicher und zuverlässig sind. Er sagt: „Ich zeige den Kunden immer klar auf, was machbar ist und was nicht. Dabei achte ich darauf, dass unsere Lösungen skalierbar und nachhaltig sind. Erst, wenn alles zu 100 Prozent wie geplant funktioniert, bin ich mit einer Implementierung zufrieden. Unsere Kunden sehen das – und sie schätzen das.”
Wir sind Brückenbauer, Vorreiter, Maßschneider und Möglichmacher